Stadt Zwickau und Landkreis Leipzig experimentieren im Reallabor "DataLab WestSax"
30. September 2024
Seit Anfang 2022 bringen Forscher des Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (Fraunhofer IMW) in Leipzig und der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) die datenbasierte Wertschöpfung in Westsachsen voran. In dem simul⁺-Modellprojekt „DataLab WestSax“ werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Kommunen, Vereine und andere öffentliche Institutionen dabei unterstützt, Potenziale aus der Nutzung digitaler Daten zu erkennen und zu heben. Über 30 Praxispartner konnten von der Unterstützung des simul⁺-Reallabors unmittelbar profitieren und Knowhow im Bereich der datenbasierten Wertschöpfung aufbauen. Denn die praktische Nutzung von anfallenden Daten bietet große Wertschöpfungspotenziale in den sächsischen Regionen. Wenn Bestandsdaten ausgewertet werden, um etwa Verwaltungskunden personalisierte Angebote zu unterbreiten oder wenn interne Behördenprozesse datenbasiert automatisiert werden, dann entstehen echte Mehrwerte.
Das „DataLab WestSax“ basiert auf drei Säulen: In Realexperimenten identifizierten die Forscher gemeinsam mit Unternehmen und Kommunen Potenziale datenbasierter Wertschöpfung und setzten daraus resultierende Projekte exemplarisch um. Als zweite Säule etablierte sich das „DataLab WestSax“ als sogenannter ThinkTank für datenbasierte Wertschöpfung in der Region. So boten die Projektmitarbeiter zahlreiche Workshops an und führten Veranstaltungen zur Vernetzung und zum Wissenstransfer durch. Schließlich bauten die Projektakteure in einer dritten Säule ein digitales Labor auf, das Unternehmen und Kommunen einen eigenständigen digitalen Einstieg in die Welt der Datenanalyse ermöglicht.
Die Stadt Zwickau arbeitete etwa an der Konzeption einer datenbasierten Entscheidungsunterstützung für das kommunale Flächenmanagement, welche den Entscheidern im Umgang mit Verkaufs‑, Verpachtungs- und Mietflächen helfen soll. Der Landkreis Leipzig hat ferner im Rahmen eines Realexperimentes daran gearbeitet, ein geeignetes Vorgehen für die Verarbeitung der Energie- und Treibhausgasdaten im Vorfeld der jährlichen Bilanzierung für das Klimaschutzkonzept des Landkreises aufzuzeigen. Dabei soll das operative Monitoring im Bereich des Klimadatenmanagements vereinfacht werden.