Der Standard XRechnung setzt die Richtlinie 2014/55/EU („eRechnung“) um. Diese verpflichtet alle öffentlichen Auftraggeber europaweiter Vergabeverfahren, die daraus resultierenden Rechnungen elektronisch entgegennehmen und verarbeiten zu können. Eine elektronische Rechnung im Sinne der EU-Richtlinie ist eine Rechnung, die in einem strukturierten Datensatz erstellt, übermittelt und empfangen wird, sodass ihre automatisierte und elektronische Verarbeitung ohne Medienbruch erfolgen kann. Eine Bilddatei, ein reines PDF oder eine eingescannte Papierrechnung ist keine elektronische Rechnung im Sinne der Richtlinie.

Auf der Basis eines einheitlichen Standards können Auftragnehmer trotz heterogener IT-Systeme zur elektronischen Rechnungsstellung bei öffentlichen Auftraggebern mit der Verwaltung kommunizieren. So kann der papierlose Weg für beide Seiten attraktiver und wirtschaftlicher werden. Da XRechnung eine einheitliche, hersteller- und produktneutrale Spezifikation ist, können Anbieter sie in ihre entsprechenden Fachverfahren integrieren. Für öffentliche Auftraggeber werden mit XRechnung darüber hinaus verlässliche Ergebnisse zur Verfügung gestellt, die es ihnen ermöglichen, elektronische Rechnungen in allen von der EU vorgegebenen Syntaxen entgegennehmen und verarbeiten zu können.

Auf seiner 23. Sitzung am 22.06.2017 beschloss der IT-Planungsrat den Standard XRechnung als maßgeblich für die Umsetzung der Richtlinie 2014/55/EU des europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 in Deutschland. (Beschluss 2017/22 IT-Planungsrat) Der Standard XRechnung wird gemäß dieses IT-Planungsratsbeschlusses durch die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) herausgegegen.

Die Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD) war und ist seit Beginn an als Mitglied des bundesweiten Standardisierungsgremiums an der Entwicklung und Weiterentwicklung des Standards XRechnung beteiligt.

Weitere Informationen zum Standard XRechnung dazu erhalten Sie unter folgendem externen Link.