Digitaler Zugriff auf historische Karten in der Landeshauptstadt Dresden
6. Mai 2024
Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI) können beim Amt für Geodaten und Kataster der sächsischen Landeshauptstadt Dresden jetzt Zahlennachweise, Karten und Festpunkte für Katastervermessungen digital über ein Dokumenten-Management-System abrufen. Damit müssen die erforderlichen Nachweise und Informationen aus dem Liegenschaftskataster nicht mehr vor Ort in einem Archiv mit Aktenschränken herausgesucht werden, sondern lassen sich zeit- und ortsunabhängig aus einem Datenbestand herunterladen.
Im Rahmen eines Projektes wurde die digitale Erfassung der Dresdner Liegenschaftskatasterakten Ende 2023 erfolgreich abgeschlossen. Etwa 75.000 Fortführungsrisse, Bahn- oder Forstdokumente, 7.000 historische Katasterkarten, 7.500 Festlegungsrisse von Aufnahmepunkten sowie zahlreiche weitere Nachweise sind auf Basis der aktuellen Liegenschaftskarte punktgenau georeferenziert und ergänzende Sachdaten erfasst worden. Die Karten verschiedener Jahrgänge sind dabei über das aktuelle Flurstück gelegt worden und können entsprechend abgerufen werden. Damit sind nun Informationen zur Historie vorhanden. Zudem können Verknüpfungen zu anderen Dokumenten hergestellt werden.
Viele der digitalen Unterlagen stammen aus dem analogen Bestand des Dresdner Amts für Geodaten und Kataster. Durch die Verluste zahlreicher Katasternachweise der Stadt Dresden im Zweiten Weltkrieg war es jedoch erforderlich, nach weiteren wichtigen Zahlennachweisen und Karten in anderen Archiven zu recherchieren. So wurden etwa 700 Dokumente aus dem Stadtarchiv Dresden, über 1.000 Dokumente aus dem sächsischen Hauptstaatsarchiv und etwa 650 Akten aus dem Grundbuchamt aufgefunden und erfasst. Damit leistet die Stadt Dresden einen entscheidenden Beitrag für die Zwecke der Rechtssicherung und den historischen Nachweis der Eigentumsverhältnisse.
Weiterführende Informationen
Meldung der Stadt Dresden vom 19.04.2024
Informationen zu den Liegenschaftskatasterakten der Stadt Dresden
Bildquelle: Amt für Geodaten und Kataster der Stadt Dresden