Whitepaper des DIN zur Normung und Standardisierung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung

20. März 2023 8:00 Uhr

Im Rahmen der aktuellen Diskussionen um die Herausforderungen bei der Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung kommt immer häufiger die Forderung nach mehr und besseren Standards auf. Diese sollen die Basis für ein vielfältiges digitales Ökosystem darstellen, welches durch den Wettbewerb von Ideen und Lösungen die Digitalisierung schneller und nachhaltiger voranbringt. Viele Kommunen stellen sich derzeit die Frage, warum die Erarbeitung von Normen und Standards im öffentlichen Sektor nicht so recht vorankommt.

Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) als unabhängige deutsche Institution für Normung und Standardisierung hat sich eingehend mit der Frage der Normung und Standardisierung bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung befasst. Hierzu wurde ein Whitepaper veröffentlicht, welches sowohl Antworten auf diese Frage gibt als auch viele Handlungsempfehlungen für Verbesserungen beinhaltet und darüber hinaus Wege zur digitalen Verwaltung aufzeigt. Die Autoren beschreiben anhand von sechs Thesen, welche Herausforderungen derzeit bestehen. Beispielsweise fehlen einheitliche und verbindliche Vorgaben zur Erstellung von Standards sowie eine belastbare und offene Infrastruktur für den ressortübergreifenden Datenaustausch. Zudem erfolgt die Standardisierung bei der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen teilweise ohne Input von Fachverfahrensexperten und es fehlt ein Verzeichnis über nicht-öffentliche Akteure und deren Austausch von Daten mit Behörden. Der Fokus des Whitepapers liegt darauf, Lösungswege zu beschreiben. So empfehlen die Verfasser insbesondere, ein Ökosystem der Normung und Standardisierung zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung zu schaffen. Dies erfordert ein leistungsfähiges Standardisierungssystem sowie eine zentrale Plattform, um Standards und zugehörige Vorhaben zu entwickeln und zu implementieren.

Erarbeitet wurde dieses Whitepaper mit Unterstützung zahlreicher, überwiegend aus dem kommunalen Umfeld stammender Akteure der Verwaltungsdigitalisierung. Weiterführende Informationen können hier eingesehen werden:

https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/weniger-behoerdengaenge-892528