Länder-CIOs formulieren acht Forderungen an die neue Bundesregierung
26. November 2021 8:30 Uhr
Die Chief Information Officer (CIO) als Digitalisierungsbeauftragte der einzelnen Bundesländer richten deutliche digitalpolitische Forderungen an die neue Bundesregierung. Bei der 36. Sitzung des IT-Planungsrats Ende Oktober haben sie einen Katalog mit acht untereinander abgestimmten Forderungen beschlossen. Zusammengefasst wird Folgendes verlangt:
- Im Rahmen einer Multi-Cloud-Strategie ist eine digitale Verwaltungs-Cloud bereitzustellen, welche auch die Kommunen nutzen können.
- Die OZG-Umsetzung soll nutzerfreundlicher werden. Dazu müssen die Verwaltungsleistungen priorisiert werden.
- Eine Finanzierung der OZG-Umsetzung muss auch über 2022 hinaus weitergeführt werden und bis in die kommunale Ebene reichen. Die Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen endet nicht mit dem Erreichen der Fristsetzung durch das OZG.
- Die Föderale IT-Kooperation (FITKO) und die Koordinierungsstelle für IT-Standards (KoSIT) müssen ein Standard-Regime für Daten und Schnittstellen schaffen, welche idealerweise gesetzlich verankert werden sollen.
- Künftig dürfen keine Bundesgesetze mit Auswirkungen auf die digitalen Verwaltungsleistungen der Länder und Kommunen mehr verabschiedet werden, für die zum Zeitpunkt der Umsetzung keine geeigneten zentralen IT-Fachverfahren zur Verfügung stehen.
- Die vertrags- und vergaberechtliche Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss im Zuge der Verwaltungsdigitalisierung vereinfacht werden.
- Es muss eine große Kommunikationsoffensive in Richtung der Bürger gestartet werden, um den großen Informationsbedarf zu digitalen Verwaltungsleistungen in der Bevölkerung zu stillen.
- Neben einer abgestimmten Steuerung bedarf es zur Umsetzung der Registermodernisierung sowie des Single Digital Gateway (SDG) einer gesicherten Finanzierung durch den Bund.