Sächsisch Direkt

Kommunale Dienstleistung online von zu Hause oder unterwegs

Bürger und Unternehmen wünschen sich Online-Zugänge zu kommunalen Verwaltungsleistungen.

Diese bereitzustellen ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Freistaates Sachsen, der sächsischen Kommunen und kommunalen Spitzenverbände sowie der regionalen IT-Dienstleistungsorganisationen.

Worum geht es?

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) schafft die Voraussetzung dafür, dass kommunale Verwaltungsleistungen zukünftig von Bürgern und Unternehmen rein online in Anspruch genommen und durch die Verwaltungen effizienter in digitaler Form bearbeitet werden können.

Die damit einhergehenden Herausforderungen erfordern ein koordiniertes Vorgehen zwischen den kommunalen Akteuren. Ziel ist es, Lösungen zu schaffen, die weitgehend flächendeckend und nachhaltig in den sächsischen Kommunen genutzt werden können. Dafür werden mit Hilfe einer zentralen Koordinierungsstelle mit Sitz bei der Sächsischen Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD) sowie geeigneter regionaler IT-Dienstleister entsprechende Lösungen landeseinheitlich entwickelt und den sächsischen Kommunen durch die beteiligten IT-Dienstleister zur Nutzung angeboten und bereitgestellt.

Die Programmziele

Mehrwerte für Bürger, Unternehmen und Verwaltung

Bürger und Unternehmen erhalten einen orts-, zeit- und endgeräteunabhängigen Online-Zugang zu kommunalen Verwaltungsleistungen. Die Kommune erhält im Gegenzug die Antragsdaten des Verwaltungskunden in strukturierter elektronischer Form zur Weiterverarbeitung in digitalen verwaltungsinternen Geschäftsprozessen.

Landeseinheitliche und flächendeckende Lösungen

Die Online-Lösungen müssen einen hohen Grad an Nachnutzbarkeit aufweisen, um eine möglichst breite Anwendung unter den Kommunen finden zu können. Die Einheitlichkeit fördert die Nutzerfreundlichkeit durch eine interkommunal einheitliche Gestaltung und bedingt zudem eine verbesserte Wirtschaftlichkeit.

Standardisierte zentrale IT-Rahmen-Infrastruktur für Digitale Verwaltung

Als Basis steht eine standardisierte und zentral betriebene IT-Rahmen-Infrastruktur zur Verfügung, die eine medienbruchfreie Kommunikation ermöglicht. Dafür wurde eine kommunale Referenzarchitektur für Digitale Verwaltung Sachsen als Systemarchitektur zur technischen Unterstützung der elektronischen Verwaltungsarbeit konzipiert.

Wirtschaftliche und nachhaltige Lösungen

Die Online-Lösungen müssen wirtschaftlich genutzt und betrieben werden können und über ihren gesamten Lebenszyklus nachhaltig verfügbar bleiben. Dafür werden die Basiskomponenten des Freistaates Sachsen weitgehend mitgenutzt und ein einheitlicher Betrieb und Service vorwiegend „aus einer Hand“ durch eine gemeinsame IT-Dienstleistungsorganisation realisiert

Das OZG-Vorgehensmodell

Das OZG-Vorgehensmodell ist der in der Praxis angewandte Rahmen, der die Zusammenarbeit der kommunalen Akteure bei der Konzeption, Entwicklung und Bereitstellung von Online-Lösungen regelt. Er schließt u.a. Arbeitsstrukturen, Aufgaben, Lieferobjekte und Verantwortlichkeiten ein, ersetzt jedoch nicht das spezifische Projektmanagement in den einzelnen Projekten.

In Abhängigkeit der Komplexität, des Charakters und der spezifischen Ausgangssituation wird auf Grundlage des OZG-Vorgehensmodells entschieden, ob, in welcher Tiefe, in welcher Form und mit welchem Inhalt die einzelnen Phasen durchlaufen werden, um einen schnellen und ressourcenschonenden Projektfortschritt zu erzielen. Das Vorgehensmodell wird auf Basis der gesammelten Erfahrungen kontinuierlich verbessert.

Vorbereitungsphase

Leistungsanalyse

Phase 1

Projekt-Setup

Phase 2

Konzeption

Phase 3

Prototypenbau

Phase 4

Produktfertigung, Test, Abnahme

Nutzungsphase

Roll-Out und Produktmanagement

Die Phasen im Detail

Ziel ist es, möglichst breit abgestimmte, bedarfsgerechte Online-Services zu erarbeiten. Kommunale und staatliche Fachexperten arbeiten zu diesem Zweck an mehreren Stellen mit Projektleitern und Entwicklern der beauftragten IT-Dienstleister zusammen. Dadurch wird den Kommunen ermöglicht, frühzeitig und aktiv an der Entwicklung neuer Online-Dienste mitzuwirken. Beteiligungsmöglichkeiten bestehen etwa durch eine fachliche Mitarbeit in sog. OZG-Werkstätten, eine Projektpatenschaft oder die Mitwirkung als Test- bzw. Pilotkommune.

Leistungsanalyse

Die spezifischen Charakteristiken der Verwaltungsleistung werden erhoben. Anhand der Ergebnisse werden die Digitalisierungs-Tauglichkeit und die fachliche Komplexität beurteilt und das Projekt entsprechend ausgerichtet.

Projekt-Setup

Fachexperten und Testkommunen werden akquiriert, eine Projektdefinition erarbeitet sowie eine Produkt-Roadmap aufgestellt. Es werden sowohl fachlich-inhaltliche und prozessuale als auch technische Anforderungen aufgenommen und abgestimmt.

Konzeption

Es entsteht das Fachkonzept für die Online-Lösung. Darin beschrieben werden u.a. das Datenschema, der Formularprozess, das Kommunikationsmodell mit den Nachrichtenszenarien, die Integrationsprozesse sowie die Funktionen ergänzender Basis- oder Unterstützungsdienste.

Prototypenbau

In dieser Phase wird ein funktionaler Prototyp erstellt, welcher die wichtigsten Funktionalitäten der späteren Online-Lösung repräsentiert. Damit können Testnutzer charakteristische Antragsszenarien der Verwaltungsleistung in guter Näherung zum Endprodukt interaktiv erleben.

Produktfertigung, Test, Abnahme

Es entsteht eine Online-Lösung, bei der ein intelligenter Antragsassistent in eine spezifische Referenzarchitektur eingebettet ist. Die gesamte Online-Lösung wird mittels entsprechender Testszenarien erprobt und im Rahmen einer Qualitätssicherung abgenommen.

Roll-Out und Produktmanagement

Die Online-Lösungen werden an interessierte Kommunen verteilt, dort implementiert und konfiguriert sowie an beteiligte IT-Systeme angeschlossen. Anschließend erfolgen der Betrieb, die Pflege und die Weiterentwicklung der Online-Lösungen.

Umsetzung kommunaler OZG-Projekte im Freistaat Sachsen

Der Informationsflyer zum kommunalen OZG-Umsetzungsprogramm befindet sich derzeit in Erarbeitung. Sobald dieser erscheint, steht er hier zum Download bereit.

Veranstaltungskalender

Virtueller Erfahrungaustausch zum Dokumentenmanagement der Digital-Lotsen-Sachsen

10 Punkte für ein gelingendes Dokumentenmanagement-Projekt

Behörden sind verpflichtet Akten zu führen. In der klassischen Papierwelt sind die Grundsätze und Werkzeuge erprobt und werden jeden Tag angewendet. Aber wie gelingt der ordnungsgemäße Umgang mit Akten, Vorgängen und Dokumenten in der digitalen Welt?

Viele Kommunen haben ein Dokumentenmanagementsystem. Einige suchen noch das passende System und stellen sich viele Fragen zur Einführung. Wieder andere wollen mit dem schon vorhandenen Dokumentenmanagementsystem besser umgehen und die E-Akte etablieren, Vorgänge digital führen und Workflows abbilden.

Die Digital-Lotsen-Sachsen laden die sächsischen Städte, Gemeinden und Landkreise, insbesondere die Digital-Navigatoren und -Multiplikatoren, zum Erfahrungsaustausch DMS im virtuellen Raum (via HyHyve) ein. Der Experte und Buchautor Wolf Steinbrecher konnte für diese Veranstaltung für einen Vortrag gewonnen werden. Es wird zudem ausreichend Möglichkeit für fachlichen und individuellen Austausch geben.

FIM Schulungen 2023 für die sächsische Staats- und Kommunalverwaltung

Das Föderale Informationsmanagement (FIM) unterstützt standardisiert die digitale Transformation von Verwaltungsleistungen (weitere Informationen). Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass über die Sächsische Staatskanzlei auch in 2023 bis zum 31.07.2023 FIM-Basisschulungen (online) und Schulungen zum FIM-Methodenexperten (online) in einem begrenzten Budget angeboten werden. Die FIM-Basisschulung ist die Voraussetzung für die Schulung zum FIM-Methodenexperten. Der Zertifizierte FIM-Coach Jörg Schröder ist Partner der FITKO und unser Trainer für die Seminare.

Die Digital-Lotsen-Sachsen vermitteln dieses Angebot. Wir bitten Sie um eine zeitnahe Anmeldung, möglichst bis zum 31.05.2023.

KGSt®-FORUM 2023 "Herzlich willkommen in der Netzwerkkommune!"

„Herzlich willkommen in der Netzwerkkommune!“ Lasst uns diesen Ort gemeinsam erleben und gestalten. Es führt uns zu den innovativsten Ideen und Projekten in Kommunen. Dorthin, wo Aspekte der Netzwerkkommune heute schon handlungsleitend sind und erfolgreich erprobt und umgesetzt werden.

Dabei agiert eine Netzwerkkommune stets im Ökosystem. Sie hat nicht nur die Verwaltungsarbeit im Blick, sondern denkt und handelt im Konzern Kommune, mit den Akteurinnen und Akteuren in ihrer örtlichen Gemeinschaft, regional und im Zusammenspiel mit Bund und Ländern. Diskurse führt sie dabei offen und transparent und „lebt“ selbstbewusst ihre unterschiedlichen Rollen im gesellschaftlichen Kontext.

Die Netzwerkkommune handelt nachhaltig. Bei all ihren Entscheidungen wägt sie ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen ab und bringt sie in die für das Gemeinwohl optimale Balance. Sie nutzt dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung, um die Lebens-, Arbeits- und Standortqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Status