Große Kreisstadt Markkleeberg als Modellkommune im Pilotprojekt des BSI
7. August 2023 7:50 Uhr
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erprobt seit Mai zusammen mit sechs deutschen Modellkommunen – darunter u.a. die Gemeinde Balgheim (Baden-Württemberg), die Stadt Rees (Nordrhein-Westfalen), die Große Kreisstadt Markkleeberg (Sachsen), die Landeshauptstadt Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) und die Stadt Regen (Bayern) – das Pilotprojekt „Weg in die Basis-Absicherung“ (WiBA). Die Modellkommunen wurden gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Landkreistag (DLT) sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) aus bundesweit über 130 Bewerbungen ausgewählt. Sie bilden einen Querschnitt der kommunalen Landschaft ab: zwei Gemeinden, zwei mittelgroße Städte, eine größere Stadt sowie ein Landkreis.
Insbesondere für kleinere Kommunen ist die Umsetzung der IT-Grundschutz-Standards des BSI sehr komplex. Für diese Kommunen wird mit dem Pilotprojekt WiBA eine neue Einstiegsebene in den IT-Grundschutz angeboten. Es werden Checklisten, Prüffragen und Hilfsmitteln zur Verfügung gestellt, mit denen die Kommune die dringlichsten Maßnahmen selbst identifizieren und umsetzen kann. Damit werden insgesamt 19 für die IT-Sicherheit relevante Bereiche abgedeckt, wie etwa IT-Administration, Serversysteme, Bürosoftware, mobile Endgeräte, Arbeit außerhalb von Institutionen (Home-Office), Backups, Personal und Organisation oder Vorbereitung für IT-Sicherheitsvorfälle. Mit dem neuen Einstiegslevel können die teilnehmenden Kommunen niedrigschwellig, praxisnah und effektiv ein Schutzniveau aufbauen, das sie im Anschluss nahtlos zum IT-Grundschutz-Profil „Basis-Absicherung Kommunalverwaltung“ weiterentwickeln können.
In den sechs Modellkommunen wurden im Mai und Juni 2023 jeweils dreitägige Workshops veranstaltet. Ziel ist es, die dortigen Erfahrungen und Rückmeldungen in WiBA einzubringen, um am Ende allen deutschen Kommunen ein praxisgerechtes Produkt bereitstellen zu können.