eGovernment MONITOR 2022 analysiert Bekanntheit, Nutzung und Akzeptanz von digitalen Verwaltungsleistungen
19. Oktober 2022 9:00 Uhr
Der eGovernment MONITOR untersucht seit dem Jahr 2010 aus Sicht der Bürger den Fortschritt der digitalen Transformation in Verwaltung und Staat in den D-A-CH-Ländern und seit 2021 auch im deutschen Bundesländervergleich. Im Fokus stehen die Bekanntheit und Nutzung von digitalen Verwaltungsleistungen bei den Bürgern sowie deren Akzeptanz (Zufriedenheit) im sogenannten „Zyklus digitaler Verwaltung“. Die repräsentative Studie der Initiative D21 und der Technischen Universität München steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Die Befragung erfolgte online. Befragt wurden ausschließlich Personen ab 16 Jahren in Haushalten, die das Internet privat nutzen.
Die Ergebnisse in diesem Jahr bestätigen den Eindruck der letzten Jahre: Die Nutzung von E-Government setzt sich auch 2022 nur zögerlich in der Bevölkerung durch. Viele Verwaltungsdienstleistungen werden weiterhin mehrheitlich analog in Anspruch genommen. Wird nun der Bedarf an einer Leistung erhoben und dieser mit der tatsächlichen Online-Nutzung in Beziehung gesetzt, zeigt sich eine sogenannte digitale Nutzungslücke. Diese ist im Vergleich zu Österreich und der Schweiz in Deutschland besonders stark ausgeprägt. Zudem zeigt der Bundesländervergleich, dass die Unterschiede in der aktuellen Nutzung von E-Government zwischen den Bundesländern immer größer werden.
Der Freistaat Sachsen liegt mit einer Nutzungsquote von 52 % auf dem 12. Platz im Vergleich der Bundesländer und hat sich gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte verbessert. Dies ist ein Indiz dafür, dass die durchgeführten Anstrengungen zur Digitalisierung der sächsischen Verwaltung Schritt für Schritt greifen.